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Deutscher Olympischer Sportbund

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die regierungsunabhängige Dachorganisation des deutschen Sports, wurde am 20. Mai 2006 gegründet durch Zusammenschluss des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland. Der DOSB steht für Leistung, Gesundheit, Lebensfreude und Wertevermittlung. Schirmherr des DOSB ist der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

  • Der DOSB zählt mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften in knapp 90.000 Sportvereinen. Er ist die größte Bürgerbewegung Deutschlands.
  • Zum DOSB gehören 100 Mitgliedsorganisationen, darunter 16 Landessportbünde, 66 Spitzenverbände sowie 18 Verbände mit besonderen Aufgaben.
  • Seit Dezember 2013 steht Alfons Hörmann an der Spitze des DOSB. Gründungspräsident war Thomas Bach, der Fecht-Olympiasieger von 1976, der den DOSB vom 20. Mai 2006 bis zum 16. September 2013 führte. Er legte sein Amt nach seiner Wahl zum IOC-Präsidenten nieder. Hans-Peter Krämer, Vizepräsident für Wirtschaft und Finanzen, führte den DOSB daraufhin bis zur Neuwahl des Präsidenten am 7. Dezember 2013.
  • Der DOSB ist die Beratungs- und Servicestation seiner organisatorisch, finanziell und fachlich selbstständigen Mitgliedsorganisationen. Er vertritt ihre Interessen gegenüber den Institutionen der Europäischen Union, Bund, Ländern und Gemeinden, den Kirchen und in allen gesellschaftspolitischen und kulturellen Bereichen.
  • Der DOSB ist satzungsgemäß der Bewahrung, Förderung und Weiterentwicklung der Olympischen Idee verpflichtet. Er engagiert sich auf vielfältige Weise im Sinne einer Olympischen Erziehung und der Vermittlung humaner Werte im und durch Sport.
  • Der DOSB selbst finanziert sich aus Mitgliederbeiträgen, Lotterieeinnahmen sowie Vermarktungslizenzen. Zusätzlich werden Projekte aus Drittmitteln des Bundes finanziert. Darüber hinaus wird der Spitzensport in den Fachverbänden aus dem Bundeshaushalt finanziert. In den Ländern und in den Städten und Gemeinden wird der Sport mit erheblichen Mitteln unterstützt, zum Beispiel durch den Bau und die Unterhaltung von Sportstätten.
  • Der DOSB setzt sich dafür ein, dass Menschen in einer gesunden Umwelt sportlich und umweltverträglich aktiv sind.
  • Der DOSB unterstützt und fördert das Ehrenamt. 8 Millionen Freiwillige und ehrenamtlich Tätige sind für die Turn- und Sportvereine im Einsatz. Rund 450 Millionen Übungsstunden werden jährlich geleistet.
  • Der DOSB unterstützt die Zusammenführung aller Gruppen der Gesellschaft.
  • Der DOSB entwickelt unter dem Leitgedanken „Sport für alle“ Programme, mit denen der Sport möglichst jedem Menschen zugänglich gemacht werden soll, unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialer Herkunft.
  • DOSB legt in seiner Gleichstellungspolitik besonderen Wert auf die Förderung von Mädchen und Frauen.
  • Der DOSB hat sich die Förderung eines modernen, humanen Spitzensports zum Ziel gesetzt und beteiligt sich national und international am Kampf gegen Doping oder andere Manipulationen. Zu den zentralen Aufgaben im Leistungssport gehören Entsendung und Betreuung der Olympiamannschaften.
  • Vom Breitensport bis zum Spitzensport ist die deutsche Sportbewegung eingebettet in europäische und internationale Zusammenhänge. Der DOSB will durch Zusammenarbeit seinen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Frieden leisten und pflegt Kontakt zu vielen Ländern der Welt. Als Interessenvertretung in allen internationalen Fragen des deutschen Sports, sportfachlich oder olympisch, gestaltet der DOSB die internationale Sportpolitik mit. Die Interessen des deutschen Sports in der Europäischen Union vertritt ein EU-Beauftragter mit Sitz in Brüssel.
  • Seit Anfang der 60er Jahre fördern die deutschen Sportorganisationen die Entwicklung des Sports in Ländern der Dritten Welt. Dabei wurden bislang weltweit mehr als 1.300 Langzeit- und Kurzzeitmaßnahmen in mehr als 100 Ländern durchgeführt. Ermöglicht wird diese Arbeit durch die umfangreiche Unterstützung der Bundesregierung, insbesondere des Auswärtigen Amtes

Leistungssport

  • Seit vielen Jahren nimmt der deutsche Spitzensport eine führende Position im Weltsport ein. Bei Olympischen Sommer- und Winterspielen ist Deutschland in der Nationenwertung stets im Vorderfeld zu finden, und auch bei Welt- und Europameisterschaften der einzelnen Sportarten präsentieren sich die deutschen Sportlerinnen und Sportler als erfolgreiche und sympathische Botschafter ihres Landes. Die positiven Ergebnisse unterstreichen die Leistungsbereitschaft der jungen Menschen und die gute Betreuung in den Vereinen, Verbänden, Leistungszentren und Olympiastützpunkten.
  • Der deutsche Hochleistungssport wird aus dem Sporthaushalt des Bundesministeriums des Innern jährlich mit mehr als 130 Millionen Euro gefördert. Wichtige Förderer sind zudem Bundeswehr, Bundespolizei und Zoll, die Plätze für Sportlerinnen und Sportler in ihren Sportfördergruppen zur Verfügung stellen.
  • Im deutschen Spitzensport geht es nicht um Leistung um jeden Preis. Der DOSB praktiziert eine Null-Toleranz-Politik gegen Manipulationen aller Art. Der Spitzensport soll in einer Zeit des allgemeinen Wertewandels und latenter Orientierungslosigkeit durch seine vielfältigen Erscheinungsformen zu einer beispielhaften Wertevermittlung in Form von Leistung und Leistungsstreben beitragen.
  • Grundsätze der Arbeit im deutschen Hochleistungssport bilden das Nationale Spitzensportkonzept, das Stützpunktsystem mit Leistungszentren und Olympiastützpunkten sowie das Nachwuchs-Leistungssport-Konzept.

Sportentwicklung / Sport für alle

  • Ein Drittel der Menschen in unserem Land treiben Sport in den Vereinen. Slogans wie „Sport ist im Verein am schönsten“ oder „Sport tut Deutschland gut“ sind in aller Munde. Vor 40 Jahren haben wir die Trimm-Aktion ins Leben gerufen. Sie wurde zu einer der größten und erfolgreichsten Social-Marketing-Kampagnen der Bundesrepublik Deutschland. Sie beflügelte den Anspruch „Sport für alle“, den der DOSB mit seinen Traditionsmarken, wie dem Qualitätssiegel „Sport pro Gesundheit oder dem Deutschen Sportabzeichen umsetzt. Dieses verknüpft in idealer Weise die Tradition einer fast 100 jährigen Geschichte mit der Fitness-Idee unserer modernen Gesellschaft. Spezielle Initiativen und Programme zur Förderung von Frauen, Familien, Älteren und Menschen mit Migrationshintergrund schaffen die Basis für einen lebendigen Verband, der sich an den gewachsenen Bedürfnissen unserer heutigen sportlichen Gesellschaft orientiert und sich seiner ökologischen Verantwortung bewusst ist.

Bildung

  • Die Vielfalt des Sports wird auch deutlich in den Bildungsangeboten des organisierten Sports. In mehr als 700 unterschiedlichen Ausbildungsgängen bilden die Sportorganisationen Engagierte in den Vereinen auf Grundlage der Rahmenrichtlinien des DOSB aus und fort. Fast 500.000 Personen verfügen über eine gültige DOSB-Lizenz als Trainer/in, Übungsleiter/in, Vereinsmanager/in oder Jugendleiter/in. Zudem bieten die Sportorganisationen eine Vielzahl zusätzlicher Weiterbildungen ohne DOSB-Lizenzen an.
  • Sport bildet – nicht nur in seinen formalen Ausbildungssystemen, sondern auch durch das Sporttreiben und Engagement in den Vereinen selbst. Informelle Bildungsprozesse durch den aktiven Sport und die Teilhabe im Verein ermöglichen den Erwerb von persönlichen und sozialen Kompetenzen.
  • Grundlage aller Bildungsaktivitäten der Sportorganisationen ist ein umfassendes Bildungsverständnis, das immer die individuelle Persönlichkeitsentwicklung und das Prinzip des lebenslangen Lernens in den Vordergrund stellt.

Jugend

  • Die Deutsche Sportjugend bündelt die Interessen von  rund 10 Millionen Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen im Alter bis 27 Jahre, die in den mehr als 91.000 Sportvereinen in 16 Landessportjugenden, 53 Jugendorganisationen der Spitzenverbände und 10 Jugendorganisationen der Sportverbände mit besonderen Aufgaben organisiert sind. Damit ist die Deutsche Sportjugend der größte freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe in der Bundesrepublik Deutschland.
  • Mit ihren Mitgliedsorganisationen und deren Untergliederungen gestaltet die Deutsche Sportjugend im gesamten Bundesgebiet flächendeckend Angebote mit dem Medium Sport, um junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.

DAFÜR SETZT SICH DER DOSB EIN

Präsidium und Vorstand legten der Mitgliederversammlung im Dezember 2017 in Koblenz ein Leitbild vor, das das Selbstverständnis und die Versprechen des organisierten Sports darstellt. Dieses Leitbild entstand auf der Grundlage der „Eckpunkte für ein Strategiepapier“, die der DOSB-Vorstand unter dem Titel „DOSB – die starke Stimme des Sports“ erarbeitet hatte und in dem Eckpunkte für eine Strategieentwicklung formuliert wurden.