Spitzensport und Studium – geht denn das?
Vor dieser Frage stehen sicherlich auch in diesem Jahr wieder einige von euch. Einerseits habt ihr schon viel in den Sport investiert und eure Ergebnisse zeigen, dass es gar nicht mehr utopisch ist, ganz oben anzukommen, deswegen wollt ihr intensiv trainieren, andererseits wisst ihr auch, dass ihr euch mit eurer Ausbildung/Studium nicht ewig Zeit lassen solltet.
Ein Dilemma? Nicht unbedingt!
Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Partnerhochschulen in Deutschland und Baden-Württemberg, die sich teilweise in vertraglicher Form oder aufgrund langjährig gewachsener guter Beziehungen verpflichtet fühlen, Bundeskader-Athleten so gut wie möglich beim Erreichen ihres Studienzieles zu helfen. Das heißt nicht, dass ihr etwas geschenkt bekommt. Man versucht lediglich, durch größtmögliche Flexibilität durch den Sport bedingte Nachteile auszugleichen. Kernpunkte der Verträge sind hierbei:
- Gestellung eines Mentors, der mit euch eine exakte Studien- und Semsterplanung vornimmt und gegenüber anderen Professoren eure Anliegen vertritt;
- Individuell abgestimmte Prüfungs- und Abgabetermine;
- Entbindung von Pflichtanwesenheiten;
- Gewährung zusätzlicher, sportbezogener Urlaubsemester;
- Zeitliche Flexibiliserung von Praktika.
Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass die Hochschulen – und hier noch einmal jede einzelne Fakultät – bei der Gewährung dieser Erleichterungen recht unterschiedlich verfahren. Einen guten Überblick können euch hier die Laufbahnberater der Olympiastützpunkte geben, die euch darüber hinaus auch sagen können, inwieweit ein bestimmter Studiengang bezogen auf die jeweilige Sportart gut oder weniger gut kombinierbar ist.
Auch für weitere Fragen in Verbindung mit dem Studium sind die Laufbahnberater kompetente Ansprechpartner. Sei es bei der Studienwahl selbst, der Frage ob Universität oder Hochschule, Präsenz- oder Fernstudium usw.
Oft steht auch die hohe Hürde der Zulassung zum Studium im Wege. Nutze die Möglichkeit Infos einholen zu den verschiedenen Sonderanträgen wie:
- Bevorzugte Berücksichtigung des ersten Studienortwunsches;
Die Studiengänge Humanmedizin, Zahnmedizin, Tiermedizin und Pharmazie werden zentral über Hochschulstart.de vergeben. Alle weiteren Studiengänge werden inzwischen hochschulintern vergeben. In Baden-Württemberg ist die Profilquote für Bundeskader an nahezu allen Hochschulen umgesetzt. Über die Internetseite der jeweiligen Hochschulen oder über den Laufbahnberater könnt ihr Euch weitergehend informieren.
Also: Nutzt die Möglichkeiten einer frühzeitigen Beratung damit auch ihr sagen könnt:
Spitzensport und Studium - ja das geht!
Folgende Hochschulen kooperieren mit dem Olympiastützpunkt Stuttgart und bieten damit Bundeskader die Möglichkeit, Studium und Sport besser zu vereinbaren:
Staatliche Hochschulen
- Duale Hochschule Baden-Württemberg (Standort Stuttgart)
- Fernuniversität Hagen
- Hochschule Ansbach (Fernstudium International Management)
- Hochschule Esslingen
- Hochschule Neu-Ulm
- Hochschule Pforzheim
- Hochschule Ravensburg-Weingarten
- Hochschule Ulm
- Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
- Pädagogische Hochschule Weingarten
- Universität Konstanz
- Universität Tübingen
- Universität Ulm